Why I think Mac OS X is better than the rest

MacOS X 10.6 Snow Leopard

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Apples Betriebssystem für Macintosh Computer hat die nächste Stufe der Evolution erreicht, auch wenn Apple selbst dieses Update nur als Zwischenlösung ansieht, quasi ein Miniupdate von 10.5 Leopard mit kleinen, feinen und durchaus wichtigen Verbesserungen.

Was MacOS X so stark macht ist nicht nur die Geschwindigkeit, sondern vor allem schätze ich die enorme Produktivität, die man unter MacOS X durch Betriebssystem-Technologien bekommt. Programmierer können ihre Programm-Features als Dienste und Automator-Objekte andere Programmen zur Verfügung stellen und dank dem intelligenten Programmier-Framework names Cocoa lassen sich Applikationen sehr einfach realisieren, so dass der Fokus des Programmierers auf Funktionalität und einfache Bedienung liegen kann, was durch Apples User Interface Guidelines unterstrichen wird: Wer einmal ein Mac Programm kennt, kann recht einfach andere Programme bedienen. Alle sind sich in der Bedienung sehr ähnlich.

Die Grundlage des Systems ist ein BSD-Unix Mach Kernel, über das meiner Meinung nach eines der genialsten User-Interfaces gestülpt wurde. Dennoch stehen dem erfahrenen Anwender das Terminal (Konsole) und damit etliche Unix-Programme zur Verfügung. Es gibt auch einige Unix-Ports (Macports, Fink, etc) für die, die noch mehr Unix Tools haben wollen. Für den Rest von uns bleiben vom Unix die Robustheit und Performance, die bejubelt werden darf.

File-System und Userverwaltung

Durch die Unix-Wurzeln ist der Aufbau des File-Systems und die Userverwaltung erklärbar.
Das System selbst sitzt im Wurzelverzeichnis. Dort finden sich sichtbar Ordner wie System und Library, ebenso - für die normalen Anwenderaugen versteckt - Unix-typische Ordner wie bin, sbin, var, etc.
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Ein Blick auf das Filesystem, graue Ordner sind normalerweise nicht sichtbar...

Normalerweise interessieren uns jedoch nur 2 Ordner: Programme, in dem sich die für alle User zur Verfügung stehenden Programme befinden, und Benutzer, der die Home-Ordner aller User umfasst. Der Home-Ordner ist eine Kopiervorlage des Systems und wird so bei Neuanlage eines Users mit den Rechten des neuen Users in den Ordner Benutzer kopiert. Zunächst darf nur er in seinen Ordners schreiben und lesen, für alle anderen User sind diese Ordner nicht einsehbar. Es lassen sich feingranuliert ACLs (Access Control Lists) für jeden Ordner/Datei vergeben, die die Zugriffsrechte regeln. So gibt es z.B. standardmäßig ein Postfach, also einen Ordner in den jeder User schreiben, aber nur der Besitzer lesen darf.

Das MacOS X ist Mehrbenutzer-fähig. Durch Aktivierung des schnellen Benutzerwechsels können mehrere User gleichzeitig angemeldet sein und der Wechsel erfolgt über ein Menü rechts oben in der Menüleiste nach Eingabe des Passworts ohne Abmeldung des aktuellen Benutzers.
Durch diese Trennung der User-Homes ist es einfach, für jeden User seine persönliche Umgebung einzurichten. Nicht nur das Aussehen und Verhalten des Betriebssystems ist damit gemeint, auch die Voreinstellungen der Programme, z.B. die Mailbox oder Browser-Lesezeichen. Dafür gibt es in jedem User-Home wiederum den Ordner Library, der genau für diesen User Voreinstellungen und Erweiterungen speichert.

Am Mac sollte man nicht unnötigerweise als Admin arbeiten. Der Admin-User - er wird als erster User eines jungfräulichen Systems automatisch eingerichtet - hat sehr viele Rechte, die man zum normalen Arbeiten nicht braucht. Es läßt sich wirklich problemlos ohne Admin-Rechte arbeiten, wenn der Rechner einmal grundsätzlich konfiguriert wurde. Nur bei der Installation von Programmen für alle User (meist mit Installer oder wenn man das Programm in den Programme-Ordner legen will) und bei systemkritischen Einstellungen benötig man die höheren Rechte, welche das Betriebssystem jedoch automatisch per Dialog anfordert. Dies funktioniert reibungslos und das unter Windows 7 übliche als Admin ausführen rumgemache um zu testen, ob der Fehler der Applikation auf zu wenig Rechten beruht, ist dem Mac-User völlig unbekannt.
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Authentifizierungs-Dialog unter MacOS X 10.6 zur Erlangung höherer Privilegien.

Auch wenn es nicht mein Spezialgebiet ist, so kann der Mac im Unternehmenseinsatz durch einen WIndows-Domänencontroller eingestellt werden. Das Betriebssystem kennt sogenannte managed preferences, die auch über LDAP steuerbar sind. Man kann den Mac vom Netz booten (Image auf entsprechendem Server), zusätzlich zu den oben genannten Verzeichnissen gibt es auch Netzwerkverzeichnis, so dass es möglich ist, Programme zentral im Netz abzulegen, was man auch mit den Home-Ordnern machen kann. Damit wird Roaming recht simple möglich, da der Rechner im Prinzip keine Daten von seiner Festplatte lesen muss. Das nur am Rande.

Internas:

Wie heute üblich ist das Betriebssystem in mehreren Schichten aufgebaut. Systemnahe Prozesse bilden die unterste Schicht, weitere Ebenen stellen den Programmen Dienste zur Verfügung bis hin zur obersten Sicht mit den GUI (Graphical User Interface).
MacOS X 10.6 ist ein System, das in gemischten 32bit und 64bit Betrieb läuft. Beim Starten wird der Kernel in einem der beiden Modi hochgefahren (prinzipiell einstellbar, sonst automatisch), die Programme können aber immer in einem der beiden Modi laufen. D.h. entscheidend ist der Prozess und seine Umgebung, die entweder als 32bit oder 64bit gestartet wird.

Entwickler steht mit der Grand Central Dispatch-Technologie eine einfach zu implementierende Möglichkeit zur Verfügung, ihre Programme Multi-Threaded zu machen. Dieser Systemdienst ist im Prinzip ein sich selbst optimierender Thread-Pool, an den man Aufgaben aus seiner Applikation übergibt, die dann entweder parallel oder sequenziell abgearbeitet werden. Diese Threads laufen effektiver und sind einfacher in der Verwaltung als die "eigenen" Threads.
OpenCL ist eine offene Schnittstelle, welche es Programmierern erlaubt, die Leistung der Grafikkarte in ihren Programmen mit zu nutzen.
Diese beiden Technologien werden es MacOS X Entwicklern erlauben, ihre Programme wesentlich effektiver arbeiten zu lassen.

Was macht das MacOS X so genial?

Seit Anfang des MacOS hat Apple die Human Interface Guidelines heraus gebracht. Diese beschreiben sehr genau, wie das Interface auszusehen und zu funktionieren hat, erklärt, wann man welches Element benutzt etc. Apple bringt diese Guidelines immer wieder auf den neuesten Stand und hilft den Entwicklern durch die GUI-Tools der Entwicklungsumgebung, diese auch einzuhalten. Dadurch fühlen sich alle Programme gleich an, was ein sehr harmonisches Bild abgibt. Wenn man einmal ein Programm zu bedienen gelernt hat, dann kann man seine Erfahrungen recht leicht auf andere Programme übertragen.
Zusätzlich hilft die freie Entwicklungsumgebung XCode und die recht einfach zu lernende Entwicklungssprache Objective-C, dass Entwickler sich auf die Funktionalität konzentrieren und das User Interface optimieren können, statt sich mit Problemen der Programmiersprache rum zu schlagen. Das Framework Cocoa, welches die meisten Mac-Programme nutzen, bietet einen sehr hohen Komfort und eine erweiterte Funktionalität. Auch dies führt dazu, dass sich Mac-Apps ähnlich anfühlen und sich ähnlich verhalten.
Hinzu kommt, dass Apple selbst sehr hohe Maßstäbe setzt und die Software-Entwickler dadurch anspornt und mitzieht.
Auch schaffen es Mac Entwickler immer wieder, den Spagat zwischen einfacher Bedienung und Möglichkeiten für Power-User in einer Applikation zu vereinigen.

Das Betriebssystem hat eine Menüleiste, diese ist immer oben am Bildschirm und nicht am Fenster wie unter Windows. Dort findet sich für das vordere Programm (das den Fokus hat) alle Menüpunkt in einer durch die Human Interface Guidelines zu Grunde gelegten Reihenfolge und Benennung. Rechts in der Menüleiste befinden sich Menuets, kleine Applikationen, meist ohne eigene Fenster, welche für alle Programme Dienste anbieten. Das kann ein universelles Skripte Menü sein, ein Screenshot-Tool, ein Such-Tool, eine Snippets-Verwaltung und vieles mehr. Solche Miniprogramme findet man bei Windows in der Taskbar, die wiederrum am ehesten mit dem Dock in MacOS X vergleichbar ist.
Im Dock, welches sich unten, links oder rechts am Bildschirmrand befindet, werden alle laufenden Programme per Icon angezeigt, diese können ihr Icon verändern um z.B. die Anzahl an ungelesen Mails anzuzeigen oder einen Fortschrittsbalken beim CD-Brennen. Das Dock kann aber auch als Schnellstart für Programme dienen, in dem man das Programmicon dort ablegt – so steht es im Dock zur Verfügung, wenn das Programm nicht läuft. Ebenfalls lassen sich im Dock in einem getrennten Bereich beliebige Dokumente und Ordner ablegen, welche so schnell zum Öffnen zur Verfügung stehen. Ein Ordner kann in verschiedenen Ansichten geöffnet werden und natürlich auch Unterordner beinhalten. Am Ende des Docks steht der Papierkorb.

Der Finder, das Pendant zum Explorer, hat links eine Spalte, in der man neben gemounteten Festplatten auch freigegebene Netzwerkordner sieht, zudem ein Bereich "Orte", welcher vom User frei anzuordnende Ordner enthält, sowie gespeicherte, intelligente Suchen. Das schöne ist, dass der User sich diese Spalte selbst gestalten kann und diese Spalte auch wieder in allen Öffnen und Sichern Dialogen findet.
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Ausschnitt aus einem Sichern-Dialog unter MacOS X. Die Linke Spalte entspricht der des Finders, man sieht in der abgebildeten Dropbox neben dem Pfad auch den Menüpunkt zuletzt benutzt, was sehr hilfreich ist!

Die Navigation findet über mehrere Ansichtsmöglichkeiten statt: Entweder als Icon-Ansicht, als Liste oder ganz genial als Spaltenansicht (Ordnerhierarchie horizontal). Wer letzte schon einmal benutzt hat, will sie nie mehr missen. Sie stammt noch aus der Next-Zeit, dem Ursprung von MacOS X. Wie bei (fast) jedem Fenster lässt sich die Toolbar des Finders frei konfigurieren, so dass alle wichtigen Befehle sofort zur Verfügung stehen. Natürlich gibt es für so ziemlich jede Aktionen einen Keyboard-Shortcut.
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In diesem Screenshot sieht man schön die Spaltenansicht des Finders. Links im Fenster die Spalte "Geräte und Orte", rechts die Vorschau der Auswahl, unten der Pfad, oben die angepasste Toolbar. Ich nutze das Dock gerne links, die Applikationen die laufen haben einen Punkt links, ausgeblendete Apps sind ausgegraut. Über allem befindet sich die Menüleiste, im rechten Bereich sind ein paar Menuets zu sehen.

Nicht unerwähnt bleiben soll das Dienste-Menü, seit 10.6 auch als Kontextmenü vorhanden. Hier stellen Programme über eine bestimmte Schnittstelle Funktionen anderen Programmen zur Verfügung. Dies kann allgemeiner Art sein wie das simple Einfügen des aktuellen Datums oder aber das Umwandeln von einer Textauswahl. Programme können so ganz einfach um Funktionalitäten erweitert werden, die von anderen, kleinen und spezialisierten Programmen angeboten werden - fast wie das Pipen unter Unix, nur mit grafischer Oberfläche.
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Das Dienste-Menü, hier für Text-Dienste.

Beim Zusammenspiel von Programmen soll nicht unerwähnt bleiben, dass MacOS X ein zentrales Adressbuch besitzt, auf welches Entwickler in ihren Programmen zugreifen können. Ebenso gibt es eine Schnittstelle für die Mediathek (iTunes, iPhoto, Aperture, etc) – und das Dictionary und die Rechtschreibprüfung stehen systemweit allen TextViews zur Verfügung. Ebenso wie die TextToSpeech-Technologie oder der Spotlight-Index, ein Suchindex, der um PlugIns für eigene Programme erweiterbar ist, sodass die Indizierung auch mit neuen Formaten funktioniert. Apple legt viele Schnittstellen offen und dadurch sind viele Programme sehr effizient ineinander verzahnt.
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Das Dictionary kann per Shortcut (Cmd+Ctrl+D) über einem Wort in einer beliebigen TextView aufgerufen werden. Es ist erweiterbar um neue Wörterbücher.

Auch Kleinigkeiten können die Produktivität enorm steigern:
Das Drucksystem ist cups und sowohl das Mac-Grafiksystem als auch cups arbeiten intern mit PDFs. D.h. jeder Ausdruck kann als PDF gesichert werden, hier sind u.a. auch Workflows vorgesehen wie PDF erzeugen und mailen oder andere Workflows, die durch Applikationen installiert werden, wie PDF erzeugen und Import nach DevonThink oder ähnliches. Apples Programm Vorschau kann PDFs nicht nur anzeigen, sondern darin auch Seiten löschen, einzelne Seiten umsortieren, PDFs zusammenführen und Kommentare erstellen.

Mit Automator steht ein SkriptTool zur Verfügung, das es per Drag&Drop erlaubt, aus einer Liste von Aktionen, welche durch verschiedene Programme zur Verfügung gestellt werden, ganze Workflows zusammen zu stellen. Diese können als eigenständiges Programm ablaufen oder als Ordneraktion (sobald etwas in der Ordner gelangt, wird das Skript ausgeführt) oder als Workflow für das Druckmenü oder als Dienst. Automator kann eine Auswahl von Dateien aus dem Filesystem übernehmen oder auf Usereingaben reagieren und vieles mehr.
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Beispiel für einen Automator-Workflow

MacOS X bietet zudem ein gutes PlugIn&Play. Man kann dem System fast alles zu schmeißen, es kommt damit klar. Ob das die Aldi-Kamera ist oder ein NoName-Bluetooth-Stick (laut Hersteller nur für Windows), es kommt damit zurecht. Ebenfalls konnte ich bislang jedes Bluetooth-fähige Handy oder Telefonmobilteil synchronisieren - ohne Installation von zusätzlicher Software.
Für den Business-Einsatz hat Apple in MacOS X 10.6 die Microsoft Exchange Anbindung wesentlich verbessert und die Konfiguration stark vereinfacht. Sowohl Apple Mail als auch iCal (Kalender) können sich mit einem Exchange Server synchronisieren.

Programme sind in der Regel Pakete, genauer Ordner mit einer definierten Struktur. Diese .app-Ordner beinhalten das eigentliche Programm mit alles zusätzlichen Files wie Grafiken, Übersetzungstabellen (MacOS X Programme sind multilingual), Hilfedateien, User-Oberflächen und vielleicht die genialste Idee: Frameworks (vergleiche .dll unter Windows). Es gibt systemweite Frameworks wie z.B. die für die Grafische Oberfläche etc, die auf jedem Mac installiert sind. Diese nutzen alle Programme, d.h. werden die Frameworks upgedated, stehen allen Programmen neue Features zur Verfügung. Dann gibt es noch Frameworks im Userspace durch die Installation von Programmen, dies stirbt aber eher aus. Und last but not least, Programm bringen ihre eigenen ThirdParty-Frameworks mit. Viele Programme nutzen z.B. Sparkle, ein automatisches Update-Framework, welches in unterschiedlichen Versionen und Mechanismen existiert. Würde ein Programm nun sich abhängig machen von installierten Frameworks und ein anderes Programm installiert eine neuere Version, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ersteres Programm Probleme bekommt. Unter Windows kennt man diese als dll-Problematik, die Programmierer auf dem Mac umgehen diese Problematik, in dem sie die Frameworks direkt in ihren Programm-Ordner integrieren. Das aber nur so nebenbei.
Für den Mac gibt es unheimlich viele liebevoll Programme, viel Freeware und Shareware, einige habe ich hier vorgestellt, eine gute Übersicht über Mac-Software findet man unter MacUpdate.

Nicht unerwähnt bleiben sollen Sheets. User-Interaktionen wie der Sichern-Unter-Dialog führt dazu, dass das Programm auf die Usereingabe wartet (App-Modal). Hat eine Applikation mehrere Dokumente, so kann man in den anderen Dokumenten nicht mehr weiter arbeiten. Apple hat vor langer Zeit die Sheets erfunden, Dialoge, die an einem Dokument hängen und Dokument-Modal sind. D.h. man kann in anderen Dokumenten weiterarbeiten.

Weitere Highlights von MacOS X:

Mit TimeMachine steht dem User eine sehr effiziente Backup-Lösung zur Verfügung. Sie ist leicht zu konfigurieren und läuft unauffällig im Hintergrund. Jede Stunde werden geänderte Dateien automatisch gesichert. Wird eine Datei versehentlich gelöscht, kann man über die TimeMachine-Oberfläche den letzten Stand wieder herstellen. Die Oberfläce blendet ein Finder-Fenster ein, welches mit einer Zeitachse verbunden ist. Man kann sich zu dem gefragten Ordner durch klicken und bekommt dann nur noch die Zeitpunkte angezeigt, an denen der Inhalt dieses Ordners geändert wurden (dieses Verfahren funktioniert bei Dateien genau so). Sollte die Festplatte plötzlich den Geist aufgeben, so kann über die Installations-DVD ein einfaches Restore bei der Installation auf der neuen Festplatte gefahren werden. Durch die Integration in MacOS X werden im Hintergrund sämtliche Änderungen seit dem letzten Backup erfasst, so dass dieses inkrementelle Backup sehr schnell und wenig System-belastend erfolgen kann.

Mit Spotlight steht schon seit geraumer Zeit ein Indizierungsdienst zur Verfügung, der über PlugIns auch neue, fremde Formate lesen und indizieren kann. Rechts oben in der Menüleiste steht eine Mini-Suchmaske permanent zur Verfügung. Sucht man im Finder (z.B. mit Cmd-F), so kann man neben dem Suchbegriff noch sehr viele Filter zusätzlich angeben. Z.B. kann man nach Typ Dokument mit Änderungsdatum vor Zeitpunkt X suchen. Oder man kann die Suche einschränken nach Inhalt oder Namen. Man kann Spotlight auch sagen, dass es nur im aktuellen Ordner suchen soll oder die gesamte Festplatte berücksichtigen soll.
Neben den Standard-Filtern gibt es noch eine Unzahl an Eigenschaften, auf die gefiltert werden kann, z.B. EXIF-Information, Email-Adresse, verwendete Schriften etc. Jedes Suchplugin bringt hier weitere Eigenschaften mit (z.B. kann man nur in einer bestimmten Datenbank von einem Knowledge-Base Programm suchen lassen). Diese Filter ist ein deutlicher Unterschied zu der Suche von Windows 7, die sich nur schwer einschränken läßt.
Solche Suchen lassen sich als Intelligente Ordner speichern. Sie stehen dann im Finder in der Seitenleiste zur Verfügung. Beim Klick auf diesen virtuellen Ordner wird die gespeicherte Suche ausgeführt und das Ergebnis als Ordnerinhalt angezeigt.

QuickLook: Mit einer Finder-Auswahl (1 bis X Dateien) kann man durch Drücken der Spacetaste die QuickLook-Funktion des Systems aufrufen. Diese öffnet das Dokument in einer großen Voransicht als separates, übergeblendetes Fenster im Finder - und zwar rasend schnell. PDFs können dabei gescrollt werden, Filme angesehen werden, mehrere Bilde als DiaShow wieder gegeben werden, etc. Apple typisch können Programmierer weitere QuickLook-PlugIns für Ihre Programme entwickeln, so dass auch Fremdformate unterstützt werden können. Eine absolut geniale Funktion die ich extrem häufig nutze.

Windows 7 - das beste Windows bisher!

Auf der Arbeit muss ich mich täglich mit Windows 7 auseinander setzen und kann daher den direkten Vergleich ziehen zwischen MacOS X 10.6 und Windows 7.
Ja, Windows 7 ist das beste Windows bisher, genau so wie "Persil, unser Bestes" ist.
Leider hat Microsoft versäumt, genau die Sachen, die den Mac so produktiv machen, zu kopieren. Viele Sachen wirken merkwürdig und fühlen sich unfertig oder nicht durchdacht an.
Ein paar Beispiele:
  • Im Explorer gibt es abhängig vom Inhalt des Ordners (?) diverse Ansichten, Liste, Details, kleine und große Icons, etc. Aber in der Systemsteuerung fehlt eine Listenansicht. Keiner weiß warum, man muss sich mit großen oder kleinen Icons zufrieden geben.
  • In Sichern/Öffnen-Dialogen gibt es nicht die zuletzt besuchten Orte, auch die Möglichkeit, Orte wie im Finder frei anzulegen, fehlt. Man kann sich umständlich mit Bibliotheken und Verknüpfungen behelfen, aber dies ist längst nicht das Gleiche!
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  • Sichern-Dialog unter Windows 7
  • Warum auch immer, man kann mit dem Mausrad nur in dem Fenster scrollen, das den Fokus hat, nicht dort, wo die Maus hinzeigt. Das sind immer wieder unnötige Klicks, eventuell sogar verbunden mit der Abwahl einer Auswahl. Das Mac-Betriebssystem verhält sich hier völlig anders. Selbst Fenster im Hintergrund können gescrollt werden.
  • In der Ordneransicht links im Explorer kann man Ordner über ein super minikleines Dreieck öffnen, falls man trifft.
  • Öffnet man Ordner in der Ordneransicht per Doppelklick und die Liste in lang genug, dann stellt sich ein mir nicht erklärbares Verhalten ein: Nach dem Doppelklick meint Windows, nach eigenen Kriterien, die Ansicht neu auszurichten. Der doppelgeklickte Ordner befindet sich dann nicht mehr unter dem Mauszeiger, sondern irgendwo unten. Wie gesagt, ich verstehe nicht, welche Kriterien MS da ansetzt, aber es nervt so sehr, dass ich diese Art von Ordneröffnen nicht mehr nutze.
  • Die Oberfläche "Glass", Standard unter Windows 7, ist die hässlichste OS-Oberfläche, die ich je gesehen habe. Warum die Menüleiste des Fensters halbtransparent sein muss, verstehe ich nicht. Warum der Hintergrund dann aber noch unscharf sein muss, macht noch weniger Sinn. Es stört mein Fotografenauge so stark, dass ich dies 5 Minuten nach der Installation sofort abgeschalten habe (was glücklicherweise geht, was wenigstens schlau ist)
  • Unter "Glass" ploppen die Dialogfenster ins Bild und wieder raus, grässlich, nervt, vergeudet Zeit, kann man aber abschalten ;-)
  • Leider ist manchmal nicht klar, dass man für eine Aktion Admin-Rechte braucht. Die Aktion lässt sich ausführen, aber sie bewirkt nichts oder nur die Hälfte. Es ist manchmal zwar ein Ritterschild angegeben, wenn man Adminrechte braucht, die man auch bekommt, wenn man sagt, mach das mal als Admin, außer die Rückfrage mit OK zu bestätigen braucht man nicht mehr zu machen, keine Authentifizierung oder so. Wenn Aktionen aber wegen fehlenden Rechten Fehlschlagen, bekommt man dies nicht mit. Das bringt einen zur Verzweiflung: Ich habe es immer noch nicht geschafft, die PDF-Druckertreiber so einzustellen, dass er ohne Rückfrage die PDF in ein bestimmtes Verzeichnis schreibt (ja, er hat die Rechte aus das Verzeichnis). Diese Einstellung behält der Treiber bis zum Neustart bei, dann sind die wieder weg, aber nur diese Einstellungen, alle anderen im Treiber behält er bei. Ich finde auch keine Möglichkeit, diese Aktion als Admin auszuführen. MacOS X sagt ganz klar: Diese Aktion darfst Du nicht, bitte erhöhe die Rechte für diese Aktion, damit sie ausgeführt werden kann, was durch ein Authentifizierungsdialog passiert. Solche Probleme wie unter Windows 7 hatte ich in MacOS X noch nie.
  • Dem Explorer fehlt die Spaltenansicht
  • Die Menüleiste des Explorers ist ausgeblendet, warum auch immer, vielleicht weil sie hässlich designed wurde?
  • Es gibt kein Kürzel für das Anlegen eines neuen Ordners im Explorer - immer noch nicht!
  • Obwohl Windows 7 seit einem Jahr auf dem Markt ist, haben einige aktuelle Programme immer noch Probleme mit dem System (Installation/Ausführung, etc.) - mir unverständlich, zumal es Developer-Previews gab.